Hanfpalme im Freien
Seit drei Jahren haben wir im Garten eine Hanfpalme. Wir wollten damit etwas südländischen Flair in unsere Oase bringen. Andererseits waren wir nicht davon angetan, jeden Herbst einen riesigen Topf in den Keller zu schleppen. Also haben wir uns für eine der wenigen einigermaßen winterharten Palmenarten entschieden und diese eingepflanzt.
Wir haben diese Pflanzung im Frühjahr gemacht, damit die Palme ausreichend Zeit hatte, sich zu verwurzeln und sich quasi auf den ersten Winter vorzubereiten. Dazu wurde ein ausreichend großes Loch gegraben und zuerst eine ordentliche Drainageschicht aus zerbrochenen Blumentöpfen und Steinen gelegt. In einem Forum stand dazu zu lesen: "Palmen mögen keine nassen Füsse."
Der Standort sollte möglichst windgeschützt sein - was bei uns leider nicht möglich war. Unsere Palme steht am Ende einer Hauswand, wo der Wind wie durch einen Tricher gepresst an manchen Tagen besonders heftig weht. Der Palme ist dies grundsätzlich egal, weil ja auch am Meer mitunter heftige Stürme aufkommen. Leider knicken dadurch aber die recht empfindlichen Blätter und die Palme sieht dann halt nicht mehr aus wie im Urlaubskatalog.
Trotzdem erfreuen wir uns an unserer Palme und sind stolz, diese bereits erfolgreich durch zwei Winter gebracht zu haben. Die aus unserer Sicht oberste Regel hierbei: Nicht zu viel machen. Ich habe in Foren schon sehr viel gelesen. Einpacken, mit Stroh ausstopfen, mit Heizschlangen umwickeln, usw.
Aus unserer Erfahrung reicht es, die Palme vorsichtig mit einem Flies zu umwickeln. Wir lassen das Flies oben spitz zulaufen, damit Schnee oder Wasser abfliessen können und nicht unbedingt in das Herz der Palme laufen. Das wäre nämlich die zweite Besonderheit, auf die es laut einschägigen Foren zu achten gilt.
Unsere spartanischen Überwinterungsversuche wurden durch einen winterlichen Besuch in der Therme Blumau bestätigt. Auch dort sind seit vielen Jahren Palmen ausgesetzt. Und der professionelle Gärtner dieser Anlage schützt die Palmen ebenfalls nur durch einen Flieswickel und etwas aufgeschütteten Sand rund um den Stamm.
