zuletzt aktualisiert am
Donnerstag, 13. Oktober 2016

Ein Lottosechser ist nix dagegen

In den letzten Wochen und Monaten habe ich wirklich viele interessante und spannende Dokumentationen über unseren Planeten gesehen. Und die Tatsache, dass ich jetzt diese Zeilen schreiben und ihr da draußen sie lesen könnt, basiert auf einer unglaublichen Vielzahl an Zufällen und Ereignissen. Aus meiner Sicht ist es wahrscheinlicher, dass jemand sein Leben lang jede Woche einen Lotto-Sechser macht als dass eine derartige Konstellation in einem anderen Sonnensystem in zumindest ähnlicher Form ebenfalls zu finden ist. Tja - sollten die Aliens tatsächlich auch so viel Glück gehabt haben wie wir?

Die Geschichte beginnt in Urzeiten, als die Erde aus Sternenstaub entstand. Irgendwann kollidierte dieser unscheinbare Klumpen mit einem anderen Himmelkörper. Aus diesem Zusammenstoß entstand einerseits der Mond - und andererseits das seither glühende Erdinnere, das in unserer heutigen Zeit für das Klima, für Erdbeben und Vulkanausbrüche aber auch das Magnetfeld zuständig ist.

Kurz nach diesem Zusammenstoß glühte allerdings noch der ganze Planet und hatte noch keine Atmosphäre. Außerdem schwirrten anno dazumal noch wesentlich mehr Asteroiden herum. Viele davon schlugen auch auf der jungen Erde ein. Dies ist insofern interessant, da nach neuesten Erkenntnissen offenbar auch auf diesem Wege das Wasser auf die Erde kam.

Der Rest ist in groben Zügen den meisten bekannt. Die Erde kühlte ab, bildete eine Kruste. In den Meeren entstanden aus einzelligen Organismen Pflanzen und Tiere.

Aber auch zu dieser vermeintlich bekannten Geschichte habe ich in diesen Beiträgen sehr viele interessante Details erfahren. So ist zum Beispiel das Schmelzen der Gletscher und die drohende Klimakatastrophe aus der Sicht der Erde lächerlich. Diese war nämlich seit ihrer Entstehung fast immer eisfrei. Es ist also eigentlich die Ausnahme, dass die Pole derzeit gefroren sind und Gletscher die Berge umhüllen. Allerdings ist es auch genau diese Ausnahme, die für ein dem Menschen angenehmes Klima verantwortlich ist.

Zwischenzeitlich gab es aber auch Eiszeiten, bei denen die Weltmeere mit einer 3km (!) dicken Eisschicht bedeckt waren. Dieser Zustand wäre auch nach wie vor so, hätten sich nicht die Vulkane über Jahrtausende ihren Weg durch das Eis gebahnt und durch ihren Ausstoß die Atmosphäre verunreinigt und so für den heute so ungeliebten Treibhauseffekt gesorgt.

Und obwohl die Erde im Schnitt immer wärmer war als heute - im Zeitalter der Dinos zum Beispiel um ganze 7°C - sind doch wir zu einem großen Teil für den derzeit sehr rapiden Anstieg der Temperaturen verantwortlich.

Auf jeden Fall ist es sehr eindrucksvoll, wenn man in Bayrischen Fernsehen in den Nachstunden bei SpaceNight die Erde aus der Sicht eines Shuttles sehen kann. Und man wird nachdenklich, wenn man im ZDF die Verschiebung der tektonischen Platten im Zeitraffer sieht und man erkennt, dass die daraus resultierenden Naturkatastrophen zwar leidvoll und furchtbar - aber eigentlich ganz normal sind.