Schneeberg
In der ersten Ferienwoche wollte ich mich ein wenig um die Tochter kümmern und habe unter anderem eine Tour auf den Schneeberg geplant. Ich selbst war als Kind schon mal dort und hatte nur noch wage Erinnerungen.
Eine davon war, dass es nach der Fahrt mit der Dampflok plötzlich unglaublich kalt war und wir nur T-Shirts mit hatten. Meine Großeltern haben mir damals einen Pullover organisiert. Trotzdem war ich nicht sonderlich wanderwillig und wir spazierten nur in der näheren Umgebung des Bahnhofs herum.
Bei unserer heutigen Tour sollte dies anders werden. Entsprechend vorbereitet gings frühmorgens los. Anders als früher fährt man heute mit dem modernen Salamander-Express den Berg hoch (es gibt allerdings auch noch Nostalgie-Fahrten mit der Dampflok).
Am Bahnhof angekommen machten wir uns auf den Weg. Nach der ersten Biegung sahen wir den Gipfel - und waren uns noch nicht sicher, ob wir wirklich bis dorthin gehen möchten und konnten. Aber wir gingen mal hoch motiviert los.
Einen Schritt nach dem anderen gings auch ganz passabel vorwärts. Wenn man schon den halben Berg bezwungen hat, möchte man halt auch nicht mehr umkehren. Also einige kleine Pausen eingelegt, ordentlich Wasser getrunken und irgendwann waren wir dann oben.
An diesem Tag war es relativ windig - was man besonders am Grat merke, wo der Wind die Wolken nur so drüberpresst. Ich selbst durfte im Bundesheer schon mal einen Bergsturm mit 120 km/h hautnah im Freien miterleben. Daher schätze ich diese Böen auf knappe 80 km/h - auch ganz ordentlich. Zum Glück waren wir auch auf diesen Mißstand mit Kapuzen in den Jacken vorbereitet.
Nach zwei Stunden waren wir am Gipfel und genossen am Grat unser mitgebrachtes Mittagessen. Danach machten wir uns an der steilen Flanke an den Abstieg. Wesentlich felsiger, aber trotzdem ganz gut begehbar durchstiegen wir diese Strecke ziemlich rasch und kamen nach rund einer Stunde wieder am Bahnhof an.
Alles in allem eine sehr schöne Tour. Die Erinnerungen sind nun aufgefrischt bzw. gerade gerückt und wir sind auch ein klein wenig Stolz, diesen Berg bezwungen zu haben.