zuletzt aktualisiert am
Donnerstag, 13. Oktober 2016

Rauchfrei: Tag 21

Nach der dritten Woche gibts nichts wirklich Neues zu berichten. Die Attacken werden kontinuierlich weniger, der Körper regeneriert sich wie schon erwähnt langsam aber stetig.

Das Verlangen ist inzwischen relativ gering - aber eben nur relativ. Nach einem guten Essen, einem Glas Wein, einfach zur Entspannung oder in Gesellschaft eine zu Rauchen ist inzwischen nicht mehr so sehr im Hinterkopf verankert. Das eigentliche Problem ist viel mehr, mit der zusätzlichen Zeit und der fehlenden Hintergrund-Beschäftigung vernünftig umzugehen.

So nimmt man bei einer geselligen Runde und einem Glas Bier seinen Gesprächspartner intensiver wahr als bisher. Man nuckelt nicht abgelenkt an einer Zigarette, fuchtelt nicht nervös zwischen Mund und Aschenbecher hin und her - sondern konzentriert sich auf sein Gegenüber und dessen Worte. Für einen bisher offenbar halbabwesenden Raucher eine interessante Erfahrung.

Ähnlich verhält es sich mit der Wartezeit bei einem Mittagessen mit Kollegen. Es ist also weniger die körperliche oder geistige Abhängigkeit die fehlt. Eher der (vermeintlich) genußvolle Zeitvertreib, die willkommene Beschäftigung um einige (unliebsame) Minuten totzuschlagen.

So gesehen also irgendwie schräg: man hat pro Tag 1440 Minuten zur Verfügung - und möchte mit dem Rauchen eigentlich eine ganze Menge davon einfach nur rasch überspringen (damit der Tag in der Arbeit oder die Wartezeit bis zur nächsten Bim schneller vergeht).

Bei rund 20 Zigaretten pro Tag sind das im Schnitt 2 Stunden täglich, die man nun zusätzlich zur Verfügung hat. Oder anders gesagt: mindestens 10% mehr Zeit! Und die gilt es künftig sinnvoll zu nutzen.